be quiet! Dark Power 14 1000W - Test/Review
Hersteller be quiet! spendiert seiner nächsten Netzteilserie ein technisches Upgrade: die „Dark Power 14“-Modelle gehen mit 850, 1.000 und 1.200 Watt Gesamtleistung an den Start.
Von Christoph Miklos am 28.10.2025 - 15:38 Uhr

Technik & Ausstattung


Technik


Das be quiet! Dark Power 14 1000W besitzt ein (voll)modulares Kabelmanagement und setzt auf einen sehr hohen Wirkungsgrad (knapp 94 Prozent laut Hersteller). Darüber hinaus punktet die PSU mit einem hauseigenen und sehr leisen 135-mm-Silent-Wings-Lüfter. Der OEM für das Netzteil ist CWT, ein bekannter und renommierter Hersteller. Die Topologie besteht aus einem brückenlosen APFC + LLC-Resonanzwandler für die Primärseite. Es verfügt über einen fortschrittlichen APFC-Controller (Active Power Factor Correction), insbesondere mit Champion CM6500UNX in Kombination mit Sync Power SPN5003, der den Leerlaufverbrauch aktiv reduziert und die Eingangsleistung optimiert. Als Primärkondensatoren kommen zwei hochwertige Modelle von Nippon Chemicon zum Einsatz, welche 420-V-Spannungsfestigkeit, 560-uF-Kapazität und ein 105°C-Rating mitbringen. Auch Kondensatoren von Rubycon (105°C-Rating) wurden verbaut. Die Wahl der Bauteile ist kurz gesagt erstklassig. Die Lötqualität im Innenraum ist sehr gut. Mit von der Partie ist wieder der „Overclocking-Key“. Hierbei handelt es sich um einen Schalter, der es erlaubt, das Netzteil auf Wunsch als Single- oder Multi-Rail-Netzteil zu betreiben. Je nach Schalterstellung wird die 12-V-Leitung entweder auf vier unabhängige Leitungen oder als einzige, massive Leitung betrieben. Im Single-Rail-Betrieb bietet die 12-V-Leitung dabei eine kombinierte Stromstärke von 146 Ampere bei einer Gesamtleistung von 1.000 Watt. Im Multi-Rail-Betrieb stellt jede der vier Einzelleitungen jeweils 33 oder 40 Ampere bereit. Diese Leistung reicht locker für jedes moderne High-End Gaming-System aus. Ebenfalls besitzt das Netzteil die ErP Lot 6 EU-Norm. Diese Norm schreibt vor, dass ein Computersystem im Standby-Betrieb und im ausgeschalteten Zustand nicht mehr als 1 Watt verbrauchen darf, seit Januar 2012 liegt die Obergrenze sogar bei 0.5 Watt. Nur Computersysteme, die zukünftig diese Norm erfüllen, werden die CE-Zertifizierung erhalten.

ATX 3.0


ATX 3.0 ist ein neuer Standard für PC-Netzteile, welcher maßgebliche Spezifikationen wie Anschlüsse, Schutzschaltungen und Spannungstoleranzen regelt. Dabei gilt es, Intels neuen ATX-Standard nicht mit dem bekannten und gleichnamigen Formfaktor für Netzteile, Gehäuse und Mainboards zu verwechseln.
Die wichtigsten Aspekte an ATX 3.0:
• jedes ATX-3.0-Netzteil kann, muss aber keinen 12VHPWR-Anschluss besitzen • ATX-3.0-Netzteile benötigen eine erhöhte Toleranz gegenüber hohen Leistungsspitzen (Ab 450 Watt 150 % der Nennleistung, mit 12VHPWR-Anschluss 200 %) • mehr Effizienz im Niedriglastbereich (60 % Effizienz werden für 10 W oder 2 % der Leistung notwendig) • eine schnellere Übermittlung des Einschaltsignals • Cybenetics als neuer Zertifizierungsstandard neben 80 PLUS
Neuerungen von ATX 3.1:
• ATX 3.1 schreibt Herstellern jetzt die Nutzung des überarbeiteten Grafikkartensteckers 12V-2×6 vor

Schutzschaltungen


Schutzschaltungen Vorhanden Getestet/Bestanden
ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ (OVP) Ja Ja/Ja
UNTERSPANNUNGSSCHUTZ (UVP) Ja Ja/Ja
KURZSCHLUSSSCHUTZ (SCP) Ja Ja/Ja
ÜBERSTROMSCHUTZ (OCP) Ja Ja/Ja
ÜBERLASTSCHUTZ (OLP) Ja Ja/Ja
ÜBERHITZUNGSSCHUTZ (OTP) Ja Ja/Ja

Ausstattung


Über folgende Anschlüsse verfügt das Netzteil: Sämtliche Kabelstränge sind abnehmbar. Im Lieferumfang sind das obligatorische Netzkabel, Kunststoffbinder, Befestigungsschrauben und eine Bedienungsanleitung enthalten. Das ist zwar nichts Revolutionäres, aber dennoch ein schönes Paket.

Kommentar schreiben

Artikel auf einer Seite anzeigen