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Inhalt
Fakten
Hersteller
KFA2
Release
September 2025
Produkt
Grafikkarte
Preis
ab 999,99 Euro
Webseite
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Das GB203-Silizium ist im Wesentlichen in der gleichen Komponentenhierarchie aufgebaut wie frühere Generationen von NVIDIA-GPUs, jedoch mit einigen bemerkenswerten Änderungen. Die GPU verfügt über eine PCI-Express 5.0 x16-Hostschnittstelle. PCIe Gen 5 gibt es seit Intels 12. Generation Core „Alder Lake“ und AMDs Ryzen 7000 „Zen 4“. Die GPU ist selbstverständlich mit älteren PCIe-Generationen kompatibel. Der GB203 verfügt außerdem über die neue GDDR7-Speicherschnittstelle, die mit dieser Generation ihr Debüt feiert. Der Chip verfügt über einen 256 Bit breiten Speicherbus, was der Hälfte der Busbreite des GB202 entspricht, der den RTX 5090 antreibt. NVIDIA nutzt diesen, um 16 GB Speicher mit 30 Gbit/s Geschwindigkeit anzutreiben, was eine Speicherbandbreite von 960 GB/s ergibt, was einer Steigerung von 34 % gegenüber dem RTX 4080 und seinem 22.5 Gbit/s GDDR6X entspricht.
Jeder Grafikverarbeitungscluster (GPC) ist eine Unterteilung der GPU mit nahezu allen für die Grafikwiedergabe erforderlichen Komponenten. Auf dem GB203 besteht ein GPC aus 12 Streaming-Multiprozessoren (SM) in 6 Texturverarbeitungsclustern (TPCs) und einer Raster-Engine, die aus 16 ROPs besteht. Jeder SM enthält 128 CUDA-Kerne. Im Gegensatz zur Ada-Generation SM, die jeweils über 64 FP32+INT32- und 64 reine FP32-SIMD-Einheiten verfügte, bietet die neue Blackwell-Generation SM die gleichzeitige FP32+INT32-Fähigkeit auf allen 128 SIMD-Einheiten. Diese 128 CUDA-Kerne sind in vier Slices angeordnet, jeweils mit einer Registerdatei, einem Level-0-Befehlscache, einem Warp-Scheduler, zwei Sätzen von Lade-Speicher-Einheiten und einer Spezialfunktionseinheit (SFU), die einige spezielle mathematische Funktionen wie Trigonometrie, Exponenten, Logarithmen, Kehrwerte und Quadratwurzel verarbeitet. Die vier Slices teilen sich einen 128 KB großen L1-Datencache und vier TMUs. Die exotischsten Komponenten des Blackwell SM sind die vier Tensor-Kerne der 5. Generation und ein RT-Kern der 4. Generation.
Der neue Tensor-Kern der 5. Generation bietet Unterstützung für das FP4-Datenformat (1/8 Präzision) für sich schnell bewegende atomare Arbeitslasten und bietet den 32-fachen Durchsatz des allerersten Tensor-Kerns, der mit der Volta-Architektur eingeführt wurde. Im Laufe der Generationen nutzten KI-Modelle Datenformate mit geringerer Präzision und Sparsity, um die Leistung zu verbessern. Der AI Management Processor (AMP) ermöglicht gleichzeitige KI- und Grafik-Workloads auf den höchsten Ebenen der GPU, sodass er gleichzeitig Echtzeitgrafiken für ein Spiel rendern kann, während ein LLM ausgeführt wird, ohne die Leistung des anderen zu beeinträchtigen. AMP ist ein spezialisierter Hardware-Scheduler für alle KI-Beschleunigungsressourcen auf dem Silizium. Dies spielt eine entscheidende Rolle für das Funktionieren der DLSS 4-Multiframe-Generierung.
Im Jahr 2025 schreibt NVIDIA mit den neuronalen Blackwell-Shadern das nächste Kapitel auf dieser Reise. Dies ermöglicht eine Vielzahl neuronaler Effekte, einschließlich neuronaler Materialien, neuronaler Volumina und sogar neuronaler Strahlungsfelder. Microsoft hat in einem aktuellen Update die neue Cooperative Vectors API für DirectX eingeführt, die den Zugriff auf Tensor-Kerne innerhalb einer Grafik-API ermöglicht. In Kombination mit einer neuen Schattierungssprache, Slang, ermöglicht dieser Durchbruch Entwicklern, neuronale Techniken direkt in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren und so möglicherweise Teile der traditionellen Grafikpipeline zu ersetzen. Slang unterteilt große, komplexe Funktionen in kleinere Teile, die einfacher zu handhaben sind. Da es sich um eine DirectX-Standard-API-Funktion handelt, hindert AMD und Intel nichts daran, Neural Rendering (Cooperative Vectors) in ihre Grafiktreiber zu integrieren.
Die Blackwell-GPUs haben aktualisierte Tensor-Kerne der fünften Generation, die 2.5-mal schneller arbeiten als die vierte Generation. Das ermöglicht ein weiteres Feature von DLSS 4 - Multi-Frame Generation (MFG). Statt nur ein KI-generiertes Zwischenbild pro klassisch gerendertem Bild zu erzeugen, können damit drei Bilder ohne Nutzung der SMs und CPU generiert werden.
Aufgrund der durch die Technologie verursachten Latenzkosten ist Reflex bei der DLSS-3-Frame-Generierung obligatorisch. Die Generierung mehrerer Frames erfordert eine ebenso ausgefeilte Technologie, daher kommt nun Reflex 2 zum Einsatz. NVIDIA behauptet, mit Frame Warp eine Reduzierung der Latenz um 75 % erreicht zu haben, das die Kamerapositionen (Ansichtsfenster) basierend auf Benutzereingaben in Echtzeit aktualisiert und dann zeitliche Informationen verwendet, um das anzuzeigende Frame zu rekonstruieren.
Für die hochwertige Verarbeitungsqualität sprechen die maßgeschneiderte Leiterplatine und speziell entwickelten HOF-Schwarzgold-Induktoren, welche weniger Lärm und Abwärme erzeugen. Darüber hinaus halten sich deutlich höheren Stromstärken aus.
Ein weiteres spezielles Feature der „HOF“-Serie ist der „Debug Safety Indicator“. Zur Erklärung: Die ARGB-Beleuchtung der HOF 50-Serie dient auch als Debug-LED-Anzeige. Wenn entweder der 16-polige PCIe 5.0-Anschluss nicht richtig angeschlossen ist oder die Stromversorgung des PCIe-Steckplatzes auf dem Motherboard nicht normal ist, leuchtet beim Systemstart eine gelbe bzw. rote Warn-LED auf.
Die Kühlung erfolgt über zwei große Alu-Finnenblöcke, die über mehrere Kuper-Heatpipes verbunden sind und drei temperaturgesteuerte Axial-Lüfter mit 0dB-Zero-Fan-Modus (102 mm + 2x 92 mm). Für eine bunte sowie anpassbare RGB-Optik sorgen die Linienstruktur (Mitte) und der Schriftzug.
Für eine Bildübertragung von 4K-/Ultra-HD-Auflösungen stehen insgesamt drei DisplayPorts-2.1b- und ein HDMI-2.1b-Anschluss bereit.
Für die ausreichende Stromversorgung dient der neue 16-polige PCIe Gen5-Anschluss (Adapter-Kabel 3x 8-Pin PCIe im Lieferumfang enthalten).
Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln. Nette Dreingabe: Im Lieferumfang liegt eine Grafikkartenhalterung aus Metall bei.
Darüber hinaus lassen sich die Taktraten von Grafikchip und Videospeicher anpassen. Das Power-Target (Leistungsaufnahme) und Temperature-Target (Temperatur) lassen sich ebenfalls optimieren. Zusätzlich können auch die Lüfterkurven justiert werden. Praktischerweise gibt es auch noch für iOS und Android eine übersichtliche Smartphone-App, welche die oben genannten Einstellungsmöglichkeiten bietet.
Christoph meint: Eine der besten 5070 Ti Custom-Grafikkarten am Markt!
“Mit der GeForce RTX 5070 Ti HOF Gaming liefert KFA2 erneut ein beeindruckendes Stück High-End-Technik ab, das nicht nur optisch, sondern auch technisch überzeugt. Die Grafikkarte kombiniert erstklassige Verarbeitung, üppige Ausstattung und starke Performance mit den neuesten NVIDIA-Features der Blackwell-Generation. Dank des leistungsstarken GB203-Chips, 16 GB GDDR7-Speicher und hohen Taktraten zeigt sich die Karte in allen gängigen Spielen hervorragend gerüstet - selbst in 4K mit aktivem Raytracing. Die neuen KI-Funktionen wie Neural Rendering, DLSS 4 und Reflex 2 eröffnen zudem ein spürbar flüssigeres und schärferes Spielerlebnis. Auch abseits der reinen Leistung überzeugt das Gesamtpaket: Die Kühlung arbeitet effizient und bleibt angenehm leise, die RGB-Beleuchtung und die schwarze Optik machen sie zum Blickfang in jedem Build. Mit der Xtreme Tuner Software bietet KFA2 zudem ein komfortables Tool für Feineinstellungen und Overclocking - inklusive App-Unterstützung. Kritik verdient einzig der hohe Preis von rund 1.000 Euro, der die Karte deutlich über der offiziellen UVP von NVIDIA platziert und sie somit vor allem für Enthusiasten interessant macht.
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