KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Test/Review (+Video)
Kurz vorm Weihnachtsgeschäft schließt NVIDIA die kleine Lücke zwischen GeForce GTX 1070 und 1080 mit der „1070 Ti“.
Von Christoph Miklos am 27.11.2017 - 18:15 Uhr

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Kurz vorm Weihnachtsgeschäft schließt NVIDIA die kleine Lücke zwischen GeForce GTX 1070 und 1080 mit der „1070 Ti“. Wir haben ein Custom-Modell aus dem Hause KFA2 erhalten - die KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX. Mehr Details zur Karte in unserem ausführlichen Testbericht! Über KFA2
Originally founded in 1994 as Galaxy Microsystems LTD and has grown exponentially in Hong Kong, Southeast Asia, China and Europe. After years of private labeling for many tier one brands in the US, in 2007 Galaxy entered the US etail and channel market. As consumer demand increased, Galaxy entered the retail space in 2009 to help further distribute their aggressively priced high quality cards. To better serve our growing global customer base, Galaxy along with its European brand KFA2 has undergone a overall brand update and refresh on product design in 2014 to form stronger portfolio for the worldwide marketplace.
Datenblatt
• Chip: GP104-300-A1 "Pascal" • Chiptakt: 1607MHz, Boost: 1683MHz • Speicher: 8GB GDDR5, 2000MHz, 256bit, 256GB/s • Shader-Einheiten/TMUs/ROPs: 2432/152/64 • Rechenleistung: 8186GFLOPS (Single), 256GFLOPS (Double) • Fertigung: 16nm • Leistungsaufnahme: 180W (TDP), keine Angabe (Leerlauf) • DirectX: 12.1 • OpenGL: 4.5 • OpenCL: 1.2 • Vulkan: 1.0 • Shader Modell: 5.0 • Schnittstelle: PCIe 3.0 x16 • Gesamthöhe: Dual-Slot • Kühlung: 2x Axial-Lüfter (100mm) (rot beleuchtet) • Anschlüsse: 1x DVI, 1x HDMI 2.0b, 3x DisplayPort 1.4 • Externe Stromversorgung: 1x 8-Pin PCIe, 1x 6-Pin PCIe • Abmessungen: 282x128x43mm • Besonderheiten: H.265 encode/decode, NVIDIA G-Sync, NVIDIA VR-Ready, NVIDIA 2-Way-SLI (HB-Bridge), HDCP 2.2, Zero-Fan-Modus (bis 45°C), Backplate, LED-Beleuchtung (RGB) • Herstellergarantie: zwei Jahre (Abwicklung über Händler)
Preis: 470 Euro (Stand: 27.11.2017)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: OCZ Vector 180 960GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Treiber: GeForce 388.31 (NVIDIA), AMD Radeon Software Crimson ReLive 17.10.1 (AMD)

Die Karte im Detail

Verarbeitung und Technik
Die metallicgraue KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX misst 282x128x43 mm, setzt auf eine Dual-Slot-Bauweise und besitzt eine Backplate aus Aluminiun. Als Grafikchip kommt der GP104 (Pascal) zum Einsatz, der im 16-nm-FinFET-Verfahren von TSMC gefertigt (16nmFF+) wird. Die GPU besitzt zirka 12 Milliarden Transistoren. Es kommen insgesamt 2.432 Shader-Einheiten zum Einsatz. Für Textur- und Rasteroperationen hat jede GP104-GPU 152 Textureinheiten und 64 Rasterendstufen. Der GDDR5-Speicher bietet Platz für 8 GByte Daten. Ab Werk übertaktete Custom Designs der neuen GeForce 1070 Ti könnten der GeForce GTX 1080 gefährlich werden, NVIDIA hat sie daher untersagt. Manuelles Übertakten ist dagegen wie gewohnt erlaubt - und NVIDIA wirbt auch explizit damit. Unser Testmuster lässt sich mittels hauseigener „Xtreme Tuner“ Software ordentlich übertakten. So ermöglicht die KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX einen zusätzlichen Takt von 195 MHz, was einer Basis-Frequenz von 1.802 MHz entspricht. Bei vollem Power Target arbeitet die GPU dann je nach Spiel zwischen 1.977 MHz und 2.011 MHz. Der Speicher macht zusätzliche 327 MHz (4.331 MHz) mit, bevor es zu ersten Grafikfehlern kommt. Je nach Spiel steigt die Geschwindigkeit um 9 bis 11 Prozent. Die hauseigene Kühlung erfolgt über einen Kühlkörper aus Aluminium, der von mehreren Kupfer-Heatpipes und zwei temperaturgesteuerten Axial-Lüftern (2x 100mm) unterstützt wird. Beide Lüfter haben eine rote LED-Beleuchtung und einen semi-passiv Betrieb (bis 45°C GPU-Temperatur) spendiert bekommen. Strom wird über einen 8- und einen 6-Pin-PCIe-Stromstecker zugeführt. Theoretisch kann die Grafikkarte also 375 Watt aufnehmen. Schicker Eyecatcher: Der seitliche „GeForce GTX“-Schriftzug leuchtet im RGB-Farbraum (einstellbar per Software). Für eine Bildübertragung von 4K-/Ultra-HD-Auflösungen bei 60 Hertz stehen insgesamt drei DisplayPort-1.4- und ein HDMI-2.0b-Anschluss bereit, wobei Letzterer über HDCP 2.2 verfügt und somit verschlüsselte Signale senden und empfangen kann (4K-Blu-Rays / 4K-Streams).
Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.
VR
Speziell für die VR-Technologie hat NVIDIA diverse Verbesserungen an der neuen Pascal-GPU-Architektur vorgenommen. Das große „Highlight“ ist die Simultaneous Multi-Projection Engine. Diese Technik ermöglicht es unter anderem, Geometrie-Leistung beim Rendern einzusparen, indem mehrere Perspektiven aus einer einzigen Berechnung der Geometrie abgeleitet werden.
Fast Sync
Die fehlende Synchronisation zwischen der Ausgabe der Grafikkarten und der Darstellung durch das Panel des Monitors sind AMD mit FreeSync und NVIDIA mit G-Sync angegangen. Mit der neuen Fast Sync Technologie möchte man die Bildqualität noch weiter verbessern. Mit Fast Sync werden keine Frames mehr zurückgehalten und damit unnötig verzögert. Ebenso werden die Latenzen reduziert. Zudem bewegt man sich mit Fast Sync hinsichtlich der Latenzen fast auf Niveau von ausgeschaltetem V-Sync. Ein Tearing ist bei Fast Sync ebenso nicht möglich. Fast Sync soll nicht nur für aktuelle Grafikkarten mit Pascal-GPU angeboten werden, sondern auch auf älteren Architekturen.
Asynchronous Compute
Das simultane Ausführen von Rendering- und Compute-Befehlen (Asynchronous Compute) spielt eine wichtige Rolle in den neuen Low-Level-APIs (DirectX 12 und Vulkan). Laut NVIDIA beherrscht Pascal das dynamische Load Balancing jetzt deutlich besser als Maxwell.
Neue SLI-Brücke
Laut NVIDIA soll die neue SLI-Bridge Vorteile für höhere Auflösungen ab 3.840 × 2.160 bringen und sich vor allem in konstanteren Frametimes bemerkbar machen.
Preis und Verfügbarkeit
Die KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX wandert ab sofort für knapp 470 Euro (Stand: 27.11.2017) über den Ladentisch.

Deus Ex: Mankind Divided

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Deus Ex: Mankind Divided
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
59 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
44 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
43 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
39 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
37 FPS
AMD Radeon R9 390X
35 FPS

Gears of War 4

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Gears of War 4
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
117 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
80 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
76 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
70 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
70 FPS
AMD Radeon R9 390X
63 FPS

Battlefield 1

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Battlefield 1
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
150 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
97 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
97 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
94 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
94 FPS
AMD Radeon R9 390X
75 FPS

Watch Dogs 2

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Watch Dogs 2
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
78 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
55 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
51 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
48 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
43 FPS
AMD Radeon R9 390X
36 FPS

Resident Evil 7

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Resident Evil 7
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
122 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
85 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
81 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
77 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
77 FPS
AMD Radeon R9 390X
72 FPS

Ghost Recon: Wildlands

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Ghost Recon: Wildlands
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
85 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
65 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
60 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
57 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
50 FPS
AMD Radeon R9 390X
48 FPS

Prey

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Prey
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
155 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
100 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
95 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
95 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
94 FPS
AMD Radeon R9 390X
74 FPS

Mittelerde Shadow of War

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Middle-Earth Shadow of War
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
91 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
63 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
58 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
53 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
47 FPS
AMD Radeon R9 390X
45 FPS

Elex

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Elex
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
102 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
71 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
67 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
65 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
60 FPS
AMD Radeon R9 390X
45 FPS

Forza 7

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Forza 7
max. Details + AA / mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
118 FPS
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
90 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
85 FPS
AMD Radeon R9 Fury X
73 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
70 FPS
AMD Radeon R9 390X
70 FPS

Lautstärke

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem / 1 Ruhige Wohnstraße / 2 Unterhaltung / 4 Klappernde Tastatur - weniger ist besser
AMD Radeon R9 390X
0.32 Sone
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
0.31 Sone
AMD Radeon R9 Fury X
0.31 Sone
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
0.31 Sone
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
0.25 Sone
NVIDIA GeForce GTX 1070
0.25 Sone

Temperaturen

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Temperaturen
Temperaturen an GPU - weniger ist besser
AMD Radeon R9 390X
43 °C
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
40 °C
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
37 °C
AMD Radeon R9 Fury X
31 °C
NVIDIA GeForce GTX 1070
31 °C
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
30 °C

Leistungsaufnahme

KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor (gerundete Werte) - weniger ist besser
AMD Radeon R9 Fury X
200 Watt
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Referenz)
196 Watt
AMD Radeon R9 390X
192 Watt
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti
161 Watt
KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
156 Watt
NVIDIA GeForce GTX 1070
129 Watt

Testvideo


Fazit & Wertung

Christoph meint: Flotte und leise GeForce GTX 1070 Ti Custom-Karte!

Auch mit der neuen GeForce GTX 1070 Ti liefert NVIDIA eine sehr gute Grafikkarte für Spieler ab. Dank Pascal-Grafikeinheit (GP104) passt das Verhältnis aus Leistung und Stromverbrauch. Das von uns getestete Custom-Modell KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX punktet mit einer sauberen Verarbeitungsqualität, einem recht leisen Kühlkonzept und einer hübschen Beleuchtung. Mittels OC-Software, die wirklich einfach zu bedienen ist, kann man die GeForce GTX 1070 Ti EX fast auf das Performancelevel einer teureren GeForce GTX 1080 bringen. Heißt im Klartext: Sämtliche Spiele können mit einer Auflösung von 2.560 × 1.440 Pixeln bei maximalen Details flüssig gezockt werden. Angesichts dieser Tatsachen geht der Verkaufspreis von knapp 470 Euro absolut in Ordnung.

90%
Leistung
9
Technik
10
Kühlung
9
Verbrauch
9
Verarbeitung
10
Ausstattung
9
Overclocking
9
Preis
8
Richtig gut
  • saubere und hochwertige Verarbeitung
  • extrem flott (2K mit mehr als 60 FPS möglich)
  • 8 Gigabyte Grafikspeicher
  • Anschlussmöglichkeiten
  • PhysX, SLI, DirectX 12
  • effektive und leise Kühlung (+rote Beleuchtung)
  • semi passive Kühlung
  • ordentliches Overclocking möglich
  • fairer Preis für eine Custom-Karte
Verbesserungswürdig
  • Lüfter unter Volllast leicht hörbar
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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