ASUS ROG Maximus XI Gene - Test/Review (+Video)
Kurz vor dem Launch der neuen Desktop-8-Kerner hat Intel einen neuen Chipsatz veröffentlicht: den Z390.
Von Christoph Miklos am 23.12.2018 - 07:38 Uhr

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Kurz vor dem Launch der neuen Desktop-8-Kerner hat Intel einen neuen Chipsatz veröffentlicht: den Z390. Dieser ist der offizielle Nachfolger des Z370 und bringt ein paar Neuerungen mit sich. Wir durften das ASUS ROG Maximus XI Gene mit dem neuen Chipsatz auf den Prüfstand schicken. Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• Formfaktor: µATX • Chipsatz: Intel Z390 • RAM: 2x DDR4 DIMM, dual PC4-37600U/DDR4-4700 (OC), max. 32GB (UDIMM), 64GB (Double Capacity DIMM)
• Erweiterungsslots: 1x PCIe 3.0 x16, 1x PCIe 3.0 x4, 2x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 2280/2260/2242), 2280/2260/2242), 2x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242, DIMM.2)
• Anschlüsse extern: 1x HDMI 1.4, 1x USB-C 3.1 (Z390), 3x USB-A 3.1 (Z390), 4x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0, 1x Gb LAN (Intel I219-V), 5x Klinke, 1x Toslink
• Anschlüsse intern: 1x USB-C 3.1 (20-Pin Key-A Header, Z390), 2x USB 3.0, 4x USB 2.0, 4x SATA 6Gb/s (Z390), 1x ASUS Node
• Header Kühlung: 2x CPU-Lüfter 4-Pin, 3x Lüfter 4-Pin, 1x AIO-Pumpe 4-Pin, 1x Pumpe 4-Pin, 1x Thermal-Sensor, 1x Durchfluss-Sensor
• Header Beleuchtung: 2x RGB-Header 4-Pin (5050), 2x RGB-Header 3-Pin (WS2812B)
• Buttons/Switches: Power-Button (intern), Reset-Button (intern), SafeBoot-Button (intern), Retry-Button (intern), MemOK-Switch (intern), Clear-CMOS-Button (extern), USB BIOS Flashback (extern), SlowMode-Switch (intern), Pause-Switch (intern)
• Audio: 7.1 (Realtek ALC1220/ASUS SupremeFX)
• RAID-Level: 0/1/5/10 (Z390)
• Multi-GPU: N/A
• Stromanschlüsse: 1x 24-Pin ATX, 2x 8-Pin EPS12V • Grafik: IGP (via CPU/APU)
• Beleuchtung: RGB, 3 Zonen (Chipsatz-Kühler, I/O-Cover, Seite rechts)
• Besonderheiten: Audio+solid capacitors, Diagnostic LED (Segmentanzeige), Spannungsmesspunkte, 4x M.2-Passivkühler (2x DIMM.2), Bluetooth 5.0 + WLAN 802.11a/b/g/n/ac (2x2, Intel 9560)
• Herstellergarantie: drei Jahre (Abwicklung nur über Händler)
Preis: 330 Euro (Stand: 23.12.2018)
Testplattform
• Prozessor: Intel Core i7-8700K • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Festplatten: 2x OCZ Vector 180 960GB / Samsung SSD SM961 256GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Intel Z390 Chipsatz

Der Z390-Chipsatz dient erneut als Grundlage für den Sockel 1151 und erscheint parallel zu Intels‘ Core i9-9900K, Core i7-9700K und Core i5-9600K. Zu der ersten Neuerung zählt das Fertigungsverfahren: Alle neuen Chipsätze werden in 14 nm gefertigt, die alten hingegen noch in 22 nm hergestellt. Demnach laufen erstmals Prozessor und Chipsatz von der gleichen Fertigungsschiene. Diese Änderung sorgt aber derzeit für massive Lieferprobleme. Zu den weiteren Neuerungen des Z390 zählen USB 3.1 Gen2 mit bis zu 10 Gbit/s und eine integrierte WLAN-Lösung.
Erwähnungswert an dieser Stelle ist noch die Tatsache, dass die neuen 9xxx-Prozessoren auch auf einer Z370-Platine problemlos laufen (Bios-Update vorausgesetzt).

Verarbeitung & Layout

Verarbeitung und Layout
Unser Testmuster kommt im kompakten µATX-Format daher und punktet mit einer dezenten Metallicgrau/Schwarz-Optik. Für optische Akzente sorgt die anpassbare 3-Zonen-RGB-Beleuchtung (Chipsatz-Kühler, I/O-Cover, Seite rechts). Beim ROG Maximus XI Gene setzt Hersteller ASUS auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. ASUS verbaut auf dem Mainboard zwei DIMM-Sockel (Dual-Channel). Mit aktuellen 16-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 32 GB schaffen (max. DDR4 - 4.700 MHz (OC)). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, spendiert der Hersteller werksseitig drei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Spannungswandler niedrig halten. Apropos Kühlung: Mit von der Partie ist auch ein M.2-Passivkühler. ASUS hat dem Board eine digitale Spannungsversorgung spendiert, die auf 12+1 Phasen zurückgreifen kann (12 Phasen für die CPU; eine Phase für die Speicher). Darüber hinaus findet man hochwertige Kondensatoren auf der Platine. Der verbaute PCIe-x16-Slot kommt mit der „SafeSlot“-Technik daher. Zur Erklärung: Bei den neuen Z390-Boards wirbt ASUS mit der sogenannten „PCIe-Armor“, der vom Hersteller als besonders strapazierfähige Version eines PCIe-Slots mit Metallverstärkung beschrieben wird. Dies soll beim Einsatz von schweren High-End-Grafikkarten potentiell Vorteile bieten. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Der Lieferumfang ist sehr üppig ausgefallen:
• DIMM.2 dual-M.2 Steckkarte • 2x SATA-Kabel • RGB-Verlängerungskabel • WiFi-Antenne • Q-Connector • diverse Sticker • Treiber-CD • Bedienungsanleitung

Technik & Ausstattung

Anschlüsse und Technik
Auf dem ASUS Mainboard haben lediglich ein 1x PCIe 3.0 x16 und ein 1x PCIe 3.0 x4 Slot Platz gefunden. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU (24). Demnach kann die verbaute Grafikkarte auf die kompletten 16 Lanes zugreifen. Ebenfalls verbaut sind: 2x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 2280/2260/2242), 2280/2260/2242) und 2x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242, DIMM.2 Steckkarte).
Bluetooth und WLAN sind bei unserem Testmuster auch mit von der Partie.
Folgende Anschlüsse findet man intern:
1x USB-C 3.1 (20-Pin Key-A Header, Z390) 2x USB 3.0 4x USB 2.0 4x SATA 6Gb/s (Z390) 1x ASUS Node
Die externen Anschlüsse in der Übersicht:
1x HDMI 1.4 1x USB-C 3.1 (Z390) 3x USB-A 3.1 (Z390) 4x USB-A 3.0 2x USB-A 2.0 1x Gb LAN (Intel I219-V) 5x Klinke 1x Toslink Features
M.2: Dank M.2-Support können auf dem Board vier M.2-SSDs verwendet werden. Die maximale Transferleistung dieser Schnittstelle liegt bei 32 Gigabit pro Sekunde.
Aura Beleuchtung: Anpassbare ROG-Beleuchtung per Software. Verschiedene Beleuchtungsmodi möglich (zum Beispiel pulsierend zum Takt der Musik) und RGB-Farbraum.
Realtek ALC1220/ASUS SupremeFX: Die ASUS-Soundlösung bietet DTS-Support und hochwertige ELNA Kondensatoren. In der umfangreichen Software können zudem zahlreiche Einstellungen vorgenommen und vordefinierte EQ verwendet werden.
ASUS 5-Wege-Optimierung: Mit ein paar Klicks automatische Optimierungen (Overclocking) durchführen.
Sonic Radar III: Die schon als Cheat einstufbare Funktion Sonic Radar II erweitert die Oberfläche in Ego-Shooter-Spielen um ein Radar, welches Bewegungs- und Schussgeräusche ortet und diese optisch darstellt. Anti-Cheat-Systeme reagieren auf Overlay-Einblendungen aber normalerweise ziemlich empfindlich und stufen diese auch als unerlaubte Mittel ein.
ROG DIMM 2 Karte: Die ROG DIMM 2 genannte Zusatzkarte bietet Platz für zwei M.2-Laufwerke inklusiver passiver Kühlung.

Bios & Preis

Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm. Preis und Verfügbarkeit
Das ASUS ROG Maximus XI Gene ist ab sofort für knapp 330 Euro (Stand: 23.12.2018) im Handel erhältlich.

Testvideo


3DMark 2013

ASUS ROG Maximus XI Gene - 3DMark 2013
Fire Strike - mehr ist besser
ASUS ROG Maximus XI Formula
8051 Pkt.
Gigabyte Z390 Aorus Pro
8049 Pkt.
ASUS ROG Maximus XI Gene
8048 Pkt.
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
8047 Pkt.
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
8041 Pkt.

Cinebench R15

ASUS ROG Maximus XI Gene - Cinebench R15
CPU - mehr ist besser
ASUS ROG Maximus XI Formula
1486 Pkt.
Gigabyte Z390 Aorus Pro
1485 Pkt.
ASUS ROG Maximus XI Gene
1484 Pkt.
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
1483 Pkt.
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
1479 Pkt.

SiSoft Sandra 2017

ASUS ROG Maximus XI Gene - SiSoft Sandra 2017
Memory Benchmark - mehr ist besser
ASUS ROG Maximus XI Gene
27.4 GB/s
ASUS ROG Maximus XI Formula
27.4 GB/s
Gigabyte Z390 Aorus Pro
27.4 GB/s
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
27.39 GB/s
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
27.34 GB/s

Spiele

ASUS ROG Maximus XI Gene - Spiele
3.840 x 2.160 - max. Details + AA - mehr ist besser
ASUS ROG Maximus XI Gene
78 FPS
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
78 FPS
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
78 FPS
ASUS ROG Maximus XI Formula
78 FPS
Gigabyte Z390 Aorus Pro
78 FPS

Bootzeit

ASUS ROG Maximus XI Gene - Bootzeit
Windows 10 64bit - weniger ist besser
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
17 Sek.
ASUS ROG Maximus XI Formula
16 Sek.
Gigabyte Z390 Aorus Pro
16 Sek.
ASUS ROG Maximus XI Gene
15 Sek.
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
15 Sek.

USB 3.1

ASUS ROG Maximus XI Gene - USB 3.1
mehr ist besser
ASUS ROG Maximus XI Gene
929 MB/s
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
929 MB/s
ASUS ROG Maximus XI Formula
929 MB/s
Gigabyte Z390 Aorus Pro
929 MB/s
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
928 MB/s

SATA

ASUS ROG Maximus XI Gene - SATA 6G
mehr ist besser
ASUS ROG Maximus XI Gene
555 MB/s
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
555 MB/s
ASUS ROG Maximus XI Formula
555 MB/s
Gigabyte Z390 Aorus Pro
555 MB/s
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
554 MB/s

M.2

ASUS ROG Maximus XI Gene - M.2
mehr ist besser
ASUS ROG Maximus XI Gene
3.370 MB/s
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
3.370 MB/s
ASUS ROG Maximus XI Formula
3.370 MB/s
Gigabyte Z390 Aorus Pro
3.370 MB/s
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
3.368 MB/s

Leistungsaufnahme

ASUS ROG Maximus XI Gene - Leistungsaufnahme
mehr ist gesamte System ohne Monitor (gerundete Werte) - weniger ist besser
ASUS ROG Maximus XI Formula
120 Watt
Gigabyte Z390 Aorus Pro
117 Watt
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
114 Watt
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
111 Watt
ASUS ROG Maximus XI Gene
109 Watt

Fazit & Wertung

Christoph meint: Spitzen µATX-Mainboard (Intel Z390)!

Machen wir es kurz und bündig: Sämtliche Compact-PC-Anwender die auf der Suche nach einem leistungsstarken und gut ausgestatteten Z390-Mainboard sind, können bedenkenlos beim ASUS ROG Maximus XI Gene zugreifen. Neben der sehr guten Leistung und üppigen Ausstattung wissen auch Verarbeitungsqualität, Overclocking-Funktionalitäten und Lieferumfang zu gefallen. Auch die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten und das durchdachte Layout sprechen für das kompakte High-End Mainboard von ASUS. Lediglich der hohe Verkaufspreis und die nur zwei vorhanden RAM-Slots trüben den ansonsten positiven Eindruck.

90%
Leistung
10
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
10
Ausstattung
9
Preis
5
Richtig gut
  • sehr gute Leistung
  • moderne und ausgereifte Technik
  • M2, USB 3.1, WLAN, Bluetooth
  • praktische ROG DIMM 2 Karte
  • interessante Gamer-Features (Sonic Radar III)
  • top Verarbeitung
  • durchdachtes und kompaktes Layout
  • umfangreiches und übersichtliches UEFI-Bios
  • massig OC-Features
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • üppiger Lieferumfang
Verbesserungswürdig
  • hoher Preis
  • nur zwei RAM-Slots
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

3 Kommentare

wahrheitsmensch vor 2379 Tagen

leute wacht auf.. der typ testet hier gar nicht! oder habt ihr hier schon mal verbaute Hardware bzw. (Bios) Screens gesehen? ich melde das

Christoph vor 2379 Tagen

Seite 5....erst Mal alles anschauen und dann bitte erst kommentieren.

Leon K. vor 2142 Tagen

Contra: Nur 2 RAM Slots. Super das genau das dafür sorgt das dieses Board unheimlich schnell mit RAM umgehen kann. Was nützt denn bei 1151x ein QuadChannel wenn nur Dual unterstütz wird?? Und genau deshalb schlägt das Board viele andere auf dem Markt. Super komisch das dieser Punkt als Negativ zur Geltung kommt.

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